Teil1: Ein herzliches Willkommen
Markus Krause und Robert Balazinec haben jüngst den Eurobowl mit dem Marketingpartner der Oakland Raiders, den SWARCO Raiders, gewonnen. Beide nehmen im Rahmen des "International Guest Coach Program 2009" am Trainingscamp teil. Krause und Balazinec sind zudem als Assistenztrainer bei den Nachwuchsmannschaften der SWARCO Raiders tätig. Lesen Sie exklusiv über die Erfahrungen der beiden im Camp hier auf RaidersAufDeutsch.com und auf Raiders.com.
Speziell für Raiders.com
Was für eine Reise. Nach 29 Stunden auf Tour (und in der Luft) kamen wir Mittwochnacht in Oakland an. Und endlich in dem Hotel zu sein, in dem die Oakland Raiders Spieler vor ihren Heimpartien zu Gast sind, hat uns die Strapazen der Reise vergessen lassen. O.k., fast vergessen lassen. Also machen wir's kurz. Wir hatten einige Probleme, unseren Flug in Frankfurt, Deutschland, zu finden. Dann haben wir in Philadelphia beinahe unseren Anschlussflug verpasst und nach unserer Ankunft in San Francisco war unser Gepäck verschollen. Ach und haben wir schon erwähnt, dass wir eine Stunde auf unsere Mitternachtspizza warten mussten?!
Aber egal, nach einer kurzen Nacht wollten wir die anderen internationalen Coaches in der Raiders-Geschäftsstelle in Alameda, Kalifornien zu treffen. Später ging es äußerst stilvoll nach Napa Valley.
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Markus: Ich dachte, wir würden nach Hollywood fahren. Ich meine, es wurde eine riesige Limousine für uns organisiert, die uns ins Camp brachte. So reist man doch gern!
Später haben wir uns das komplette Gelände angesehen und wurden mit Raiders Gear ausgestattet. Du ziehst die Sachen an und fühlst dich sofort, als hättest du es in die NFL geschafft. Am Nachmittag trat die Mannschaft der Oakland Raiders zu einem sehr leidenschaftlichen Training an. Wir sahen von der Seitenlinie aus zu und waren völlig hin und weg vom puren Speed und der Intensität. Der Unterschied zwischen Pro- und Amateurfootball wurde sehr deutlich.
Freitag war eine Art Meeting-Tag. Zwar waren wir nicht zu den Teammeetings eingeladen – noch nicht – aber wir haben viele Leute getroffen. Erst lernten wir endlich Special Teams Coordinator John Fassel kennen. Coach Fassel ist der beste Freund von SWARCO Raiders Head Coach Santos Carrillo. Die beiden kennen sich seit College-Zeiten und es ist witzig, dass jetzt beide für die größte Familie im Football arbeiten: die Raiders-Familie!
Während des Nachmittagstrainings schaute auch Raiders-Besitzer Al Davis zu. Es war toll, einen der großen Pioniere des Sports nur wenige Meter entfernt zu wissen. Doch das "Meet and Greet" war noch nicht vorbei. Wir trafen einige Soldaten der Air Force und nachdem die Trainingseinheit mit Vollkontakt vorüber war, nahm sich Head Coach Tom Cable die Zeit, sich allen sechs internationalen Coaches vorzustellen. Wir plauderten ein wenig und er hörte sich die guten und weniger guten Seiten über unsere Heimatländer an. Anschließend kam er zu einer schnellen Entscheidung, wohin er denn in naher Zukunft reisen sollte: nach Österreich.
Blitzy: Na, wenn das kein Zufall ist?!
Am Samstag ging die "Wer seid ihr denn"-Runde weiter. Wir hatten das Glück, Sebastian Janikowski vorgestellt zu werden. Er ist größer als die meisten unserer Linespieler. Ein wirklich netter und angenehmer Typ.
Blitzy: Wir haben ungefähr die gleiche Geschichte. Wir sind beide mit Fußball aufgewachsen. Ich muss allerdings zugeben, dass sein Bein wesentlich stärker ist als meines…
Am Nachmittag wartete dann das nächste Highlight auf uns: die "Raider Nation Celebration". Eskortiert von der California Highway Patrol fuhren wir in fünf Bussen zum Oakland-Alameda County Coliseum. Wenn der Verkehr auf den Straßen zum Erliegen kommt und du dank der Polizei doch ohne Anzuhalten durchfährst, dann kannst du gar nicht anders, als dich wichtig zu fühlen.
Am Stadion angekommen, folgten wir dem Team in die Umkleidekabine und später schritten wir gemeinsam mit den "Silver and Black" und allen Coaches hinaus aufs Feld. Die Fans hießen uns mit einem stürmischen Empfang willkommen. Wir standen nur wenige Meter von der Action entfernt und nur ein wenig weiter entfernt von der Menge. Da musste man einfach Gänsehaut bekommen. Es war ein weiterer aufregender Tag. Schwer vorzustellen, dass dies noch lange nicht alles gewesen sein soll.
Servus,
Euer Markus und Blitzy.